Die Dinge groß sehen (II): Der ruhige Mann mit dem Überblick
Er steht in der Küche und liest das Rezept. Die Kinder spielen drüben, immer wieder einmal wirft er einen Blick zu ihnen. Zuerst muss das Fleisch eingelegt werden. Er breitet die Zutaten vor sich aus,...
View ArticleDie Dinge groß sehen (III): Biographisch gerinnende Ermutigung
In der Waldorfschulpraxis nennt man es Kinderbesprechung. Wenn es gut läuft, setzen sich die Lehrer in ihren Konferenzen immer wieder zusammen und besprechen einzelne Kinder mit je spezifischer...
View ArticleDie Dinge groß sehen (IV): Schritte in die unbekannte Zukunft
Sie hat etwas vor. Gestern schon waren ihr die Farben und Formen aufgefallen und in ihrem inneren Raum, der ihr für Kreativität und Phantasie zur Verfügung steht, begann sich etwas zu regen, zu...
View ArticleDie Dinge groß sehen (V): Der Frühling kommt bestimmt
Es ist etwas passiert. Dein Selbstverständnis als Möglichmacherin, als Organisierende, Begleitende und Unterstützende muss neu ergriffen werden, sich transformieren, anders angegangen werden. Gerne...
View ArticleDie Dinge groß sehen (VI): Walter Benjamin - unnahbar, einmalig und echt
Heute kennt die akademische Welt dich (darf ich du sagen?), dein Name ist in aller Munde. In der studierten Welt bist du nach deinem frühen Tod zu neuem Leben erwacht und hast dich entblättert. An dir...
View ArticleDie Dinge groß sehen (VII): Mural - Vom Kümmern um den Kummer
Ich nenne ihn Mural. Und er hat einen blinden Fleck auf seinem Herzen. Diese stille Stelle, mit der er nichts sehen oder fühlen kann, ja, die er weder sieht noch fühlt, und die sich kaum begreifen...
View ArticleDie Dinge groß sehen (VIII): Coenraad van Houten und das Neue
Coenraad van Houten ist gestorben. Seine Lebensspanne umfasst die Zeit vom 14.02.1922 bis zum Morgen des 28.03.2013 - Gründonnerstag. Am Ostersonntag wurde er beerdigt. Wenn ich nach innen schaue und...
View ArticleEin Stück Pappe, meine Großmutter und ich
Zum Abschied am Bahnhof in Dorpat begleiten sie nur die Mutter, das Kindermädchen und der Kofferjunge. Dagmar Schulz, mit ihrem nicht gerade riskanten Namen, spürt den frischen Wind, endlich ist es...
View ArticleIsland. Wenn die Erde spricht und der Wille des Menschen gefordert wird
Gen Norden Vor ihr liegt die weite Steppe. Noch grau, kraftlos und müde, die Wut des Winters hängt in jedem Grashalm, ermattet neigen sie sich der Erde zu. Am Horizont erhebt sich der Berg, sanft wie...
View ArticleVon der Angst. Und einer Schattenblume der Verlässlichkeit
Du hast gesagt, dass du manchmal Angst hättest. Und das verstehe ich, denn ich kenne die Angst, die Unwägbarkeit, das Imponderable. Oft kommt die Angst schleichend daher, sie ist verwandt mit der...
View ArticleVon Schätzen in der Tasche. Koffer, Steine und das Leben
Ich nehme an, dass ich etwa in der dritten Klasse, also acht oder neun Jahre alt war. Zum Kunstunterricht mussten wir in die Grundschule einen großen Zeichenblock, A2, und Stifte mitbringen. Meine...
View ArticleChristian Kröner. Von richtig guten Lehrern
Es gibt Lehrer und Lehrer. Und vor allem nach über dreißig Jahren gibt es Lehrer, die in Erinnerung geblieben sind und andere, die durch das Netz der Bedeutung gefallen sind – ob berechtigt oder...
View ArticleUnterwegs. Im Kommen sein und trotzdem ankommen
Die Fragen des Woher und Wohin sind müßig. Fest steht aber, dass mein Lebensweg einmal begonnen hat und auch einmal enden wird. Das eine Wann ist mir bekannt, das andere nicht. Zugriff auf die Art und...
View ArticleNoch immer sind die Tage lang...
...aber die Sommersonnenwende liegt bereits hinter uns. Es geht auf den Herbst und Winter zu. Dabei ist es noch gar nicht so richtig Sommer geworden oder gewesen. Tageweise konnten wir uns der Natur...
View ArticleWalter Benjamin und die Stumme Sprache der Dinge
Das Gespräch über Benjamin hat mich betroffen gemacht, in mir ist etwas verstummt, eine blaue Stille ist entstanden. In dieser Stille ist zwar auch etwas zu hören, aber die Worte haben keinen Zugang...
View ArticleAus der Zeit fallen. Von der Angst vergessen zu werden
Sie hat sich auf einen Baum gerettet, klammert sich zitternd an die dürren Äste und versucht ihren Atem zu beruhigen, damit sie nicht entdeckt wird. Unter ihr treffen die Gegner aufeinander, ein Kampf...
View ArticleJeder ein Held? Der ganz normale Wahnsinn eines heldenhaften Lebens
DIE ZEIT titelte letzte Woche: „Wer ist ein Held?“ und bot einen interessanten Artikel an, in dem es um die Frage geht, welche Art von Heldenhaftigkeit sich im Individuum verbirgt und ob jeder es...
View ArticleDie Medici in Mannheim. Was sagt der Tod über das Leben?
Der Brief an den Freund hat Wirkung gezeigt. Die Medici-Ausstellung in Mannheim ist da und macht betroffen. Es ist ein gleißend heller und heißer Tag, der Staub der Straße vermischt sich mit dem...
View ArticleFirenze 1490. Was webte zwischen den Beteiligten des Kreises um Lorenzo de...
Ja, möglicherweise ist mein Bild, das Bild dessen, was damals in Firenze gelebt hat idealisiert, glorifiziert, weil es nach Sommer riecht, nach Wärme und Licht duftet – von Hoffnungen und Wünschen...
View ArticleFirenze 1490. Was webte zwischen den Beteiligten des Kreises um Lorenzo de...
Marsilio Ficino, der große, alte und gleichzeitig neue Platoniker, ist im Jahr 1490 bereits siebenundfünfzig Jahre alt und hat noch neun Jahre seines Lebens vor sich. Einst war er Lorenzos Lehrer. Sein...
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